Die genauen Ursachen für die Entstehung von Dünndarmkrebs sind bisher nicht geklärt. Es gibt einige Faktoren, die im Verdacht stehen, eine Erkrankung an Dünndarmkrebs zu fördern. Dazu gehören u. a. bestimmte Darmerkrankungen und die Ernährung. Tierische Fette sowie bestimmte Konservierungs- und Farbstoffe können ein Risikofaktor für die Entstehung von Dünndarmkrebs sein. Eine Vorstufe von Dünndarmkrebs sind Darmpolypen. Sie sind in der Regel gutartig, werden aber vom Arzt vorsorglich entfernt, um sie anschließend mikroskopisch genauer zu untersuchen. Im Verlauf der Erkrankung können sich Dünndarmtumoren auf umliegende Organe auswirkungen. Dies ist der Fall, wenn der Tumor an Volumen zunimmt oder sog. Tochtergeschwülste (Metastasen) bildet.
Entstehung von Dünndarmkrebs
Über die Ursachen der Entstehung von Dünndarmkrebs hat man bis heute keine endgültigen Kenntnisse. Einige Risikofaktoren, die bei der Entstehung von Dünndarmkrebs bedeutsam sein könnten, sind jedoch bekannt.
Entstehung von Dünndarmkrebs: Ernährung
So wird z. B. angenommen, dass bestimmte Ernährungsweisen Dünndarmkrebs begünstigen können, z. B. eine Ernährung mit einem hohen Anteil an tierischen Fetten. Ein anderer möglicher Risikofaktor, der in Zusammenhang mit der Ernährung steht, ist der Kontakt mit karzinogenen (krebserregenden) Stoffen aus der Nahrung. So wird z. B. vermutet, dass gewisse Konservierungs- und Farbstoffe Dünndarmkrebs zu fördern imstande sind.
Auch bestimmte Darmerkrankungen können, wie man heute vermutet, das Risiko erhöhen an Dünndarmkrebs zu erkranken (hierzu gehören u. a. entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, das Peutz-Jeghers-Syndrom und auch die sog. familiäre Polyposis, bei der vermehrt Darmpolypen auftreten, die später zu Krebs entarten können).
Symptome, die Dünndarmkrebs verursacht, stellen die Betroffenen i. d. R. erst dann fest, wenn der Tumor sich schon in einem relativ fortgeschrittenen Stadium befindet und er eine bestimmte Größe erreicht hat. Blutungen, Bauchschmerzen und Übelkeit können dann Symptome sein, mit denen Dünndarmkrebs sich bemerkbar macht. Doch nicht nur am Ort seiner Entstehung können dann Beschwerden auftreten: Bösartige Dünndarmtumoren können via Lymphe bzw. Blut Zellen in Lymphknoten und andere Organen absiedeln und durch Metastasenbildung in anderen Organen für zusätzliche Probleme sorgen.
Andere Lebensstilfaktoren wie der Konsum von Alkohol und Nikotin sowie wenig körperliche Betätigung haben in der Regel keinen Einfluss auf die Entstehung von Dünndarmkrebs.
Vorstufen von Krebs
Findet der Arzt bei der Untersuchung Darmpolypen, werden diese vorsorglich entfernt. Bei Darmpolypen handelt es sich um gutartige Veränderungen im Darm, die auch als Adenome bezeichnet werden. In manchen Fällen bilden sie sich von allein wieder zurück, sie können sich aber auch zu Krebs weiterentwickeln. Nach der Entfernung werden die Darmpolypen mikroskopisch untersuchen. Nur so kann festgestellt werden, ob die Polypen ungefährlich waren oder ob es sich um Krebsvorstufen gehandelt hat. Wurden bei einem Patienten Darmpolypen gefunden, sollte der Patient sich regelmäßig untersuchen lassen, um einer Erkrankung an Dünndarmkrebs vorzubeugen.
Verlauf von Dünndarmkrebs
Dünndarmtumoren nehmen im Verlauf der Erkrankung an Volumen zu und können sich so auf umliegende Organe auswirken. Bösartige Tumoren können sich zudem auf umliegendes Gewebe ausbreiten und Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden. Vor allem Lunge und Knochen sind davon häufig betroffen. Des Weiteren ist ein Befall des Bauchfells möglich, was zu einer Wasseransammlung im Bauchraum, der sog. Aszites, führen kann.
Anke Tennemann
Das Glossar enthält verschiedene Begriffe, die im Zusammenhang mit einer Erkrankung an Dünndarmkrebs eine Rolle spielen können. So unterscheidet man zwischen bösartigen und gutartigen Tumoren. Bösartige Tumoren können Metastasen bilden, die andere Organe befallen und so zu einer Ausbreitung der Krebserkrankung führen können. Zur Diagnose von Dünndarmkrebs kann eine Biopsie vorgenommen werden. Dabei werden während einer Magen-Darm- oder Bauchspiegelung Gewebeproben entnommen und mikroskopisch untersucht.
Die Therapie von Dünndarmkrebs hängt von verschiedenen Eigenschaften des Tumors, wie z. B. Größe und Lokalisation ab. In der Regel werden bösartige Dünndarmtumoren operativ entfernt. Um einem Wiederauftreten der Erkrankungen vorzubeugen, kann unterstützend eine Chemo- oder Strahlentherapie zum Einsatz kommen. Ist die Erkrankungen bereits so weit fortgeschritten, dass eine Operation nicht mehr infrage kommt, besteht die Therapie von Dünndarmkrebs meist aus einer Kombination von Strahlen- und Chemotherapie. Gutartige Dünndarmtumoren werden in der Regel zunächst beobachtet und erst dann behandelt, wenn sie entarten oder Beschwerden verursachen. Der Eingriff kann über einen Bauchschnitt oder minimalinvasiv erfolgen.
Bei einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch erkundigt sich der Arzt zunächst nach der Art der Beschwerden sowie dem Zeitpunkt und der Häufigkeit ihres Auftretens. Auch der Lebensstil und mögliche andere Erkrankungen können dem Arzt Aufschluss über eine Erkrankung an Dünndarmkrebs geben. Im Anschluss erfolgt meist eine körperlichen Untersuchung, bei der die Bauchdecke des Patienten vom Arzt abgetastet wird. Darüber hinaus können verschiedene weitere Verfahren zur Diagnose von Dünndarmkrebs angewandt werden. Mithilfe einer Magen-Darm- oder Bauchspiegelung kann die Darmschleimhaut auf Veränderungen hin untersucht werden. Auch eine Magnetresonanz- oder Computertomografie kann bei der Diagnose von Dünndarmkrebs zum Einsatz kommen.